Was ist lippische landeskirche?

Die Lippische Landeskirche ist eine evangelisch-reformierte Landeskirche in Deutschland. Sie hat ihren Sitz in Detmold und ist eine von 20 Gliedkirchen der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD).

Die Gründung der Lippischen Landeskirche erfolgte im Jahr 1842. Sie entstand aus der Vereinigung der reformierten und lutherischen Gemeinden in der Region Lippe. Ihre Ursprünge reichen jedoch bis ins 16. Jahrhundert zurück, als die Reformation in Lippe Fuß fasste.

Die Lippische Landeskirche umfasst rund 110 Gemeinden mit mehr als 129.000 Mitgliedern. Sie ist geprägt von einer evangelisch-reformierten Tradition, zu der auch der Reformator Johannes Calvin gehört. Die Kirche hat eine Synode, die aus gewählten Vertretern der Gemeinden besteht und alle sechs Jahre tagt. An der Spitze steht ein Oberkirchenrat, der von einem Präses geleitet wird.

Die Lippische Landeskirche ist in verschiedenen Bereichen tätig, darunter Gottesdienste, Seelsorge, Bildung, Diakonie und Mission. Sie betreibt unter anderem Kindergärten, Schulen, Altenheime und Beratungsstellen. Zudem ist sie in der interreligiösen und ökumenischen Arbeit engagiert.

Die Lippische Landeskirche ist bekannt für ihre zahlreichen historischen Kirchenbauten, zu denen unter anderem die Detmolder Stadtkirche und die Lemgoer Stadtkirche zählen. Diese bilden einen wichtigen Teil des kulturellen Erbes der Region Lippe.

Die Lippische Landeskirche nimmt auch eine aktive Rolle in gesellschaftlichen Debatten ein, etwa zu den Themen Integration, Umweltschutz und Ethik. Sie setzt sich für soziale Gerechtigkeit und den Schutz von Minderheiten ein.

Insgesamt spielt die Lippische Landeskirche eine wichtige Rolle im religiösen Leben der Region Lippe und darüber hinaus. Sie ist Teil der traditionellen, protestantischen Kultur in Deutschland.